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LORSCH. Kreativität ist kein Talent. „Sie entsteht aus dem Beherrschen des Handwerks“, sagt Markus Titzmann. Der ausgebildete Fleischer und erfahrene Koch ist im elterlichen Betrieb aufgewachsen. Er hat aus einer traditionsreichen Lorscher Metzgerei ein erfolgreiches Partyservice- und Catering-Unternehmen gemacht. „Im Grunde führen wir ein Restaurant, das täglich umzieht“, erklärt der 37-Jährige die Branche, in der er seit über zehn Jahren tätig ist.

Kunden in der ganzen Region 2010 hat er sich nach der Schließung der Fleischerei – der letzten selbstständigen am Ort – auf den Außer-Haus-Service konzentriert. „Eine goldrichtige Entscheidung“, sagt er. Titzmann will wachsen, aber gesund. Dass dies in den vergangenen Jahren hervorragend funktioniert hat, beweist ein Blick ins Auftragsbuch: Markus Titzmann und sein Team sind in der gesamten Region unterwegs. Das Gros der Kunden sitzt aber an der Bergstraße. Titzmann profitiert von einer guten Verkehrsanbindung in alle Richtungen. Die Autobahn ist drei Minuten entfernt. „Der Aufwand für 50 Personen ist nur unwesentlich

geringer als jener für 500“, kommentiert er die Frage nach der gastronomischen Logistik und kulinarischen Dramaturgie.morgenweb 288x354Foto: © Rinderspacher

Einer seiner Grundsätze lautet: Qualität und Finesse eines Menüs oder Buffets hängen nicht von der Zahl der zu bewirtenden Gäste ab. Genau darin liegt die Kunst des guten Caterers. Ob Finger-Food, Flying Buffet oder Fünfgang-Menü: Titzmann serviert einen Rundum-Service vom

Personal über die Getränke und das Besteck bis hin zur Möblierung. Alles aus einer Hand. Was er nicht selbst erledigt, wird an Partner delegiert. Der Kunde braucht sich nur noch die Lippen lecken.

Zu den acht fest angestellten Mitarbeitern, darunter drei Köche, kommen mehr als 50 weitere Köpfe für jeden Einsatzbereich. Zum Beispiel am Grill. Fünf Smoker gehören ins Repertoire des Lorschers, der den Betrieb in der dritten Generation führt. Am Grill, im Sommer wie im Winter, setzt Markus Titzmann ausschließlich auf die klassische Holzkohle.

Im Gespräch mit seinen Kunden werden die persönlichen Wünsche abgesteckt. Die meisten genießen die Vorschläge vom Chef. Mit gutem Grund: Titzmann hat lange in der Dreisterneküche gearbeitet, unter anderem bei Klaus Peter Lumpp im „Bareiss“ in Baiersbronn und im Restaurant „Vendôme“ in Bergisch Gladbach unter Joachim Wissler. Heute setzt er auf Hausbesuche. Die in Erinnerung bleiben.